München-Triest Teil 01: München – Aßling
Endlich ist es soweit: Ich will zu Fuß über die Alpen gehen! Und zwar auf der von Christof Herrmann entwickelten und dokumentierten Route „Salzburg-Triest“. Den ersten Teil von Salzburg nach Berchtesgaden bin ich vor einigen Jahren schon gegangen, also ist Berchtesgaden heuer mein Tor in die Berge.
Da ich in München wohne, entscheide ich mich von der Haustüre aus zu starten und erst einmal entlang der Bahnstrecke München-Salzburg in Richtung Berchtesgaden zu gehen. Das gibt Zeit zum Warmlaufen, letzte Tests von Ausrüstung und Kleidung, und einen sanften Übergang in das große Abenteuer: 28 Tage, 640 Kilometer und 23.000 Höhenmeter bis zum Mittelmeer.
Die erste von fünf Warmlauf-Etappen steht heute an: Immer an der Bahn entlang bis Aßling, mit dem Zug zurück und morgen dann weiter ab dort. Der Weg nach Aßling führt zunächst immer entlang der Bahnstrecke nach Rosenheim östlich aus der Stadt hinaus und durch den „Speckgürtel“. Hinter Zorneding (dem „Z“ meiner „A-Z“-Touren im Frühjahr) gehe ich ein Stück durch den Ebersberger Forst, sehe heute aber leider keine Wildschweine. Ab Kirchseeon fängt die typisch oberbayrische Moränenlandschaft an – immer leicht auf und ab, meist im schattenspendenden und daher sehr willkommenen Wald. Mittagspause in Grafing, dann geht es schon zum Endspurt. Ich gehe mit erhobenen Händen und dankbar ob der langen Hose durch von Komoot vorgeschlagene malerische Brennesselpfade, und gerate am Bahnsteig Aßling in meinen ersten Mückenschwarm der Saison. Note to Self: Autan fehlt noch in der Wanderapotheke!