Coast2Coast 9: Glaisdale to Robin Hood’s Bay

Der letzte Tag meiner Englandquerung bietet noch einmal ein “Best of” auf: Sonnenschein (ja wirklich!), schöne Wanderwege neben einem Fluss, gelegentlich nasse aber atemberaubend schöne Hochmoorabschnitte, und von liebevollen Enthusiasten betriebene Dampfeisenbahnen.

Ich richte meinen Aufbruch so ein, dass ich um 10:25 in Grosmont bin, dem Begegnungsbahnhof der North York Moors Railway, die täglich mit Dampfzügen von Pickering nach Whitby fährt. Um 10:30 begegnen sich der Nord- und der Südzug. Ein Fest. Auch der “Engine Shed”, wo die alten Loks und Wagen restauriert werden, kann dort besichtigt werden. Hach.

Derart gestärkt gehe ich weiter, steil 200hm hinauf ins Hochmoor. Auch auf der Höhe pfeift schon wieder der Wind (hagelt allerdings heute nicht) und ich ziehe eine Schicht mehr an. Nochmal bange Blicke auf nasse Stellen: Sicher drauftreten oder bis zum Knie einsinken? Ich umschiffe alle Gefahren und mache neben einem Honesty Shop in einem Campingwagen Mittagspause. The Trail Provides!

Kurze Zeit später stehe ich dann an der Nordsee. Noch vier Kilometer oben entlang der Steilküste, und der offizielle Endpunkt des Weges in Robin Hood’s Bay ist erreicht. Praktischerweise mitten im Aussenbereich eines Pubs. Ich hole mir ein Wainwright’s Helles und frage die Gruppe die nichtsahnend vor dem Ende-Schild sitzt ein Foto von mir zu machen. So endet ein wunderschöner Weg quer durch England: Neun Tage, drei Nationalparks, 326 Kilometer und 7000 Höhenmeter. Und alles zusammen nur drei Stunden Regen oder Hagel. Das Jacken Karma hat gehalten!