München – Triest Teil 09: Ingolstädter Hütte – Maria Alm

Die Ingolstädter Hütte zeigt auch beim Frühstück puren Luxus: Müsli, warmes Brot, Schinken und vieles mehr. So gestärkt und bei trockenem Wetter kann ich die Querung des Steinernen Meers und anschließendem Abstieg wohl gelaunt angehen.

Die ersten sechs Kilometer fühle ich mich wirklich wie in einem Meer aus Stein. Kein Grün, der Wanderuntergrund ist abwechselnd Schotter und grosse Felsblöcke. Weder Nebel noch Schnee verdecken die zahlreichen rot weissen Markierungen, nur wenige und zum Glück nicht abschüssige Altschneefelder gilt es zu queren. So komme ich entspannt ans Riemannhaus, von dem sich ein atemberaubender Tiefblick hinab ins 1400m tiefer gelegene Maria-Alm bietet.

Der Abstieg verläuft im ersten Teil dann auch steil und ausgesetzt, aber mit immer gutem Weg und Seilsicherungen an allen kritischen Stellen. Der Weg ist ausgelegt für die jedes Jahr im September stattfindende Almer Wallfahrt, wo hunderte Leute teils in Tracht und mit Musikinstrumenten den Weg hinaufsteigen, vom Riemannhaus dann sogar noch weiter und wieder runter zum Königsee nach St. Bartholomä. Alles an einem Tag, Wahnsinnsleistung.

Ab dem Start der Materialseilbahn zum Riemannhaus wird aus dem schönen Pfad ein unangenehm steiler Schotterweg, dann Straße und die Zivilisation hat mich wieder. Nach drei Tagen Nationalpark fast ein seltsames Gefühl.

Abwärts nach dem Riemannhaus