München -Triest Teil 24: Tolmin – Castelmonte

Heute wird ein langer Tag, also stärken wir uns erst einmal ausführlich am sensationellen Frühstücksbuffet vom Hotel Dvorec und haben dabei nette Gespräche mit schwarzgekleideten und langhaarigen Musikliebhabern.

Dann geht es los: 900 Höhenmeter auf den Kolovrat, im ersten Weltkrieg Frontlinie zwischen Italien und Österreich-Ungarn. Die Schützengräben sind noch begehbar und vermitteln ein beklemmendes Gefühl.

Kurz hinter dem Berg die Grenze zu Italien und zum Glück gleich dahinter ein Rifugio. Ich gönne mir zwei Cola, denn es ist doch inzwischen SEHR heiß geworden. In der Affenhitze noch 20km weiter?

Es hilft ja nix, ich quäle mich durch. In Tribil Superiore (wo eine vernünftigere Version von mir auch hätte übernachten können) rettet mich Elisabetta mit weiteren zwei Cola und einem Cornetto. Sie hat vor 54 Jahren vier Sommer in Aachen Eis verkauft und spricht immer noch gut deutsch. Meine Zeit in Aachen ist 35 Jahre her, wir haben uns also verpasst.

Die nächsten 10 Kilometer zähle ich in 100m-Abschnitten herunter. Reine Kopfsache. Auf den letzten Tropfen Trinkschlauch komme ich endlich in meiner Unterkunft an, ein Glamping-Container mit atemberaubender Aussicht.

Nur leider kein Abendessen, und es ist Montag, also alles geschlossen. Doch wozu hat man Wanderbuddies? Dirk und Felix haben mir im Kloster Castelmonte eine Portion beiseitegelegt. Den Fußmarsch schaffe ich auch noch, und wir verbringen einen gemütlichen Abend.

Castelmonte am Abend